Gute Pflegepolitik muss alle Beteiligten der Pflege zusammen betrachten. Da sind die Pflegebedürftigen, deren Interessen ganz oben stehen müssen. In deren Interesse ist, dass es gute und zufriedene Pflegerinnen und Pfleger gibt. Diese unterstützen die pflegenden Angehörigen, deren Interesse es ist, dass es ihren pflegebedürftigen Familienangehörigen möglichst gut geht.
Pflegende Angehörige unterstützen
Der größte Pflegedienst in Deutschland ist die Familie. Die Leistung der pflegenden Angehörigen verdient Respekt und darf nicht überfordert werden. Zur Entlastung der pflegenden Angehörigen will ich umfangreiche Beratungsangebote schaffen. In Pflegekompetenzzentren soll deshalb Wissen über gesundheitliche und finanzielle Leistungen sowie über Pflegeangebote gebündelt werden. Zu schaffende Pflegestützpunkte bieten eine medizinische und pflegerische Grundversorgung und helfen, stationäre Aufenthalte zu vermeiden.
Einsatz von Gemeindeschwestern
Ich mache mich dafür stark, dass in Nordrhein-Westfalen nach dem Vorbild des Landes Rheinland-Pfalz ausgebildete Gemeindeschwestern eingesetzt werden, die Beratung zur gesundheitlichen Versorgung, zur Wohnsituation, zu Mobilität und zur Pflege von Kontakten geschaffen werden.
Alternative Wohnformen schaffen
Zudem sind mehr alternative Wohnformen für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, und zwar auch vor dem Hintergrund, dass in den nächsten Jahren mehr Menschen pflegebedürftig werden, die keine eigenen Kinder oder andere familiäre Unterstützung am Wohnort haben.
Pflegekräfte entlasten
Ich will mich in der Politik dafür einsetzen, dass die Arbeitsbelastungen in der Pflege verringert werden. Dazu kann beitragen, Menschen, die in den letzten Jahren pflegerischen Berufen den Rücken gekehrt haben, für die Pflege zurückzugewinnen. Programme, die nachqualifizieren und den Wiedereinstieg erleichtern, sind dafür zu schaffen.